Sackpfeife / bagpipe



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Sound

Urs Klauser, Bühler, 1983:

Schweizer Sackpfeife, rekonstruiert nach einer Federzeichnung von Urs Graf , 1525.

 

Die Sackpfeife besteht im wesentlichen aus einem ledernen Luftsack, an dem mehrere Pfeifen angeschlossen sind. Diese sind bei unseren Schweizer Instrumenten mit Doppelrohrblatt (in der Melodiepfeife) und Einfach-Rohrblatt (in den Bordunpfeifen) versehen. Der Sack aus Ziegenleder unter dem Arm des Spielers wird mittels eines Blasrohres mit Luft gefüllt, die dann alle Pfeifen gleichzeitig erklingen lässt.

Die ursprünglich nur diatonische Spielpfeife hat den Tonumfang einer None und kann nicht in die Oktave überblasen werden. Auf unseren rekonstruierten Instrumenten können zusätzlich noch einzelne Halbtöne durch Gabelgriffe erreicht werden. Die Bordunpfeifen lassen - auf Grundton und/oder Quinte eingestimmt - einen andauernden Begleitton mitklingen. Die dadurch entstehende Art von Mehrstimmigkeit (Bordunpraxis) ist in der Volksmusik seit jeher sehr beliebt.

Ueber die Tradition der heute bei uns fast vergessenen Sackpfeife wissen wir leider erst sehr wenig, obwohl sie früher eines der am häufigsten verwendeten Volksmusikinstrumente war. Man kennt die Namen einiger Spielleute (von Hans Gantner, König der Spielleute zu Bern 1507 - dargestellt auf dem Pfeiferbrunnen in der Spitalgasse - bis zu Hans Schwarz, Sackpfeifer zu Appenzell, 1577 als angeblicher Brandstifter hingerichtet). Es existieren auch einige (allerdings wenig schmeichelhafte) Schilderungen über die Verwendung der Sackpfeife in unseren Alpen. Im 15. Jh. wurde sie sogar bei den eidgenössischen Truppen eingesetzt; anfangs 16.Jh. allerdings bereits wieder von den lautstärkeren Instrumenten Querpfeife und Trommel verdrängt. Danach werden die Hinweise spärlicher; im Kanton Bern weisen einige Chorgerichtsmanuale allerdings darauf hin, dass die Sackpfeife noch bis ins 18. Jh. bekannt war. In einigen abgelegenen Gebieten der Schweiz soll sie sogar noch bis ins 19.Jh. vereinzelt aufgetreten sein.Recht gut dokumentiert ist unser Instrument in zeitgenössischen Abbildungen. So findet man die Sackpfeife in praktisch allen Bilderchroniken (Schilling, Schodoler, Tschachtlan etc.), in vielen Totentänzen des 15. und 16. Jh. (Bern, Basel, Luzern etc.) sowie in und an vielen Gebäuden in der ganzen Schweiz dargestellt. Eine ausgezeichnete Arbeit über die Schweizer Sackpfeife hat Hans Rindlisbacher 1977 im Schweizerischen Archiv für Volkskunde verfasst (SAVk 73).

 

 

 

Sackpfeifer

Federzeichnung von Urs Graf , 1525. (Ecole des Beaux-Arts, Paris)

 

 

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