Hackbrett / hammered dulcimer



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Beat Wolf, Schaffhausen 1990

Kleines Hackbrett, konstruiert nach dem Plan von Johannes Hutmacher 1570.

Von allen alten Volksmusikinstrumenten ist das Hackbrett wohl das bekannteste. Weniger bekannt ist jedoch, dass das Hackbrett früher fast in der ganzen Schweiz verbreitet war (Wallis, Glarus, Bernbiet, Bündnerland, Innerschweiz); erstmals erwähnt wird es 1447 in Zürich. Auch heute wird das Hackbrett wiederum in der ganzen Schweiz gespielt; an manchen Orten wird es sogar an Musikschulen gelehrt. Eine besonders starke Tradition hat das Hackbrett im Appenzellerland und im Wallis.

Hanns in der Gand erwähnt in seinem Aufsatz "Volkstümliche Musikinstrumente in der Schweiz" (SAVk 36, Basel 1937/8) um 1830 eine Besetzung von Hackbrett, Schalmei und Geige im Berner Oberland; mit Hackbrett und Geige wird an vielen Alpstubeten zum Tanz aufgespielt. F.F.Huber fand um 1820 in der Urschweiz noch mehr "Cymbal"-Spieler als selbst im Appenzellerland. (Cymbal = Hackbrett).

Die Bauweise des früher sehr viel kleineren, diatonischen Instrumentes ist uns durch zahlreiche Belege überliefert.

Die statisch genial gelöste Konstruktion besteht im wesentlichen aus einem Rahmen, dessen Zargen in die seitlichen Stöcke eingelassen waren. Decke und Boden greifen in die feinen Nuten der Stöcke. Dies verleiht dem Hackbrett zusätzliche Stabilität. Zudem war es bei relativ kleinem Tonumfang meist nur dreichörig mit Eisendraht besaitet, wodurch die statische Beanspruchung gering blieb. Der Mittelsteg teilt die auf ihm liegenden Saiten im Quintverhältnis 2:3. Der rechte Steg stützt die längeren "Bass-Saiten".

Der Baselbieter Pfarrer Johannes Hutmacher hat uns um 1570-80 eine präzise Bauanleitung hinterlassen. Danach mass ein grösseres Hackbrett an seiner längsten Seite 80 cm bei einer Breite von 32 cm. Diese Bauweise ist über drei Jahrhunderte unverändert beibehalten worden. Hutmachers Plan lag unserer hier verwendeten Rekonstruktion zugrunde.

Stimmung des Hackbretts auf der CD "Tritonus"

Engel mit Hackbrett:

Aus Pergamenthandschrift, um 1450. Stiftsbibl. Einsiedeln, Cod. 600 (4) fol.163.


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